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1268. Juni 12. Czeladz.

prid. id. Jun.

Vladislaus, Herzog von Oppeln, bestättigt den Benediktinern die der Kapelle von Orlau (Herzogthum Teschen) gemachten Schenkungen: sal per totum cum Dambrowa (Dombrau) et pratis omnibus, Chotebanz (Kotzobendz), Wirzbica (Wirbitz), Zablocie (Zablacz), ad salem, tabernam totaliter ad in tribus villis Szutowo (wohl Szucowo zu lesen, bei Heinrich Zukow jetzt Zukau), Sierliczko (Tierlitzko), Ostrawa (Ostrau) et in infrascriptis villis quicquid fuerit in curia ducis sive ubicunque non alio nisi ad predictam ecclesiam omne juramentum pertinebit; er befreit die Bewohner der Stiftsdörfer von der Jurisdiktion der Kastellane, spricht den Ordensbrüdern die Gerichtsgefälle resp. Strafgelder (6, 12, 50 Mk.) zu, so wie die pomoc, (cf. Tzschoppe und Stenzel 11) die Fischer und Jäger und erklärt sie für frei von allen Kriegslasten. Der Abt von Orlau soll im Herzogthum Oppeln dieselbe Freiheit geniessen, wie der von Tiniec im Herzogthum Krakau. Für das Fest von Maria Geburt sollen die Orlau (auch zu Handelszwecken) Besuchenden 30 Tage volle Freiheit haben. Den Abt zu Orlau soll der von Tiniec setzen und über denselben und das Stift die Aufsicht führen.

Z.: Die jungen Herzoge domicelli (Miesco, Casimir, Bolesl. und Premyslaw), Graf Mroczko Palatin, und der herzogliche Notar Gothard, sowie die Grafen Joannes jud., Sulco cast. de Chrzanow, Simon de Srinava (Steinau), die Brüder (Dominikaner) Hermann und Ottho und die Lektoren Paul und dessen socius Damian vom Orden der Prediger. Ausgefertigt durch den Hofnotar Gothard.


Das Orig. scheint verloren, Abdruck in Nakielski's Miechovia 156, dann von Heinrich in Hormayr's Archiv 1820 No. 46, Heyne Bisthum Breslau I. 1039, cod. Tineciens. p. 51, sämmtlich aus Abschriften, die in der Schreibung der Ortsnamen vielfach differiren. Von den beiden letztgenannten, die ich verglichen, kann ich konstatiren, dass sie beide Lücken und augenfällige Fehler haben, die sich aber durch ein Zusammenhalten beider ergänzen resp. verbessern lassen. Wegen der Ortsnamen vergl. Biermanns Teschener Programm von 1862 über Stift Orlau, und Heyne a. a. O.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.